Besuch Windlehrpfad Schwanfeld

Bei sonnigem Wetter mit frischem Wind starteten wir den Besuch am Windlehrpfad nordwestlich von Schwanfeld auf der „Schwanfelder Höhe“. Nach einer Begrüßung durch Schwanfelds Bürgermeister Herr Köth bekamen wir in einem Info-Container direkt am Windpark Informationen zur Planung und Bau der Anlagen, sowie zu einigen Hintergründen.

Nach dem Reaktorunfall in Fukushima 2011 wurde in Bayern ein neues Energiekonzept erstellt, demnach sollen bis 2021 50 % des Strombedarfs aus regenerativen Energien erzeugt werden. In diesem Zusammenhang nimmt die Stromerzeugung mit Windkraftanlagen – wie in Schwanfeld - einen hohen Stellenwert ein. Der Bau der fünf Windkraftanlagen des deutschen Herstellers Nordex Typ N 117, Leistung 2,4 MW, mit Getriebe (erkennbar mit langem „Gondel-Gehäuse“) zog sich nur von Mai bis Dezember 2013. Die Errichtung des Fundamentes mit einem Durchmesser von 23 m (Tiefe 3 m) entspricht etwa dem Volumen eines Schwimmbades! Ein Schwerlastkran hob die Turmteile, Maschinenhaus (Gondel) und Rotorblätter je nach Baufortschritt bis zu 100 m hoch, um diese zu installieren. 

Die Energieerzeugung aller fünf Anlagen beträgt 30.000 MWh Strom pro Jahr, das reicht für ca. 10.000 Haushalte und spart etwa 22.600 t CO2 ein.

Eine Windkraftanlage erwirtschaftet über ihre geplante Betriebszeit von 20 Jahren rund 40 bis 70 Mal so viel Energie wie für Produktion, Auf- und Abbau verbraucht wird.

Nach diesen Informationen im Info-Container ging es noch für einige der 13 Besucher auf einen Teil des mit Info-Tafeln beschilderten 4,2 km langen Rundweges entlang.

Schließlich rundete die Einkehr in einem Wipfelder Weinlokal diesen Nachmittag ab.